Die nur dünn besiedelte Extremadura gilt als wirtschaftlich schwächste Region Spaniens. Jetzt hat eine Bergbaufirma dort ein riesiges Lithiumvorkommen entdeckt – das vermutlich zweitgrößte Europas. Mit steigender Nachfrage nach dem Leichtmetall scheinen Wohlstand und Wachstum für die Region plötzlich greifbar. Doch die geplante Mine droht ein Naturparadies zu zerstören. Schafzüchter Gonzalo Palomo Guijarro gehört zu denjenigen, deren wirtschaftliche Existenz von der neuen Mine direkt betroffen wäre.
Gonzalo fürchtet, dass die Mine das Naturparadies „Sierra de la Mosca“ und damit seinen Hof unwiederbringlich zerstört. „Diese Landschaft mit ihren Steineichen ist das wichtigste Naherholungsgebiet für die Menschen aus Cáceres“, sagt er zur Erklärung. Das Lithium hat aus Cáceres eine gespaltene Stadt gemacht. Fest steht: Die Umweltschützer haben sich bisher durchgesetzt. Der Bürgermeister und die Mehrzahl der Abgeordneten im Stadtparlament sind gegen die geplante Mine – es ist vorerst untersagt, das Gelände weiter zu untersuchen. Die Betreiberfirma geht juristisch gegen diese Entscheidung vor und setzt auf politischen Druck von Seiten der EU und der spanischen Zentralregierung.