RTLZWEI: Hartes Deutschland – Leben im Brenn­punkt Hamburg

DONNERSTAG, 13.02.2025, 20.15 – 22.15 UHR, RTLZWEI

Hamburgerin Jacky © SPIEGEL TV / RTLZWEI

Die Not im reichen Hamburg ist groß. Mehr als 32.000 Menschen wurden zuletzt in den Not­unter­künften der Hanse­stadt gezählt. Hinzu kommen noch all die Obdach­losen, die über­haupt kein Dach über dem Kopf haben und direkt auf der Straße schlafen. Sie und viele Drogen­abhängige prägen das Stadt­bild rund um den Haupt­bahn­hof, auf der Möncke­berg­straße oder auf St. Pauli. Ein Dorn im Auge vieler Hamburger Politiker, die mit Verdrängung reagiert.

Als wir die in St. Georg lebende Jacky wieder­treffen, geht es der 37-Jährigen sehr schlecht. Sie ist abhängig von Heroin und Crack. Nun ist sie auch noch an Krebs erkrankt und leidet zusehends unter ihrer Situation. Erinnerungen an ihr früheres Leben, als sie drogen­frei mit ihrem Ehemann lebte, machen Jacky schwer zu schaffen.

Nach­dem sie bei ihrer sucht­kranken Mutter auf­wächst, gerät Viva (25) im Alter von zwölf Jahren selbst an harte Drogen. Beide leben heute obdach­los in der Hamburger Drogen­szene. Viva will endlich weg von der Straße und clean werden. Der erste Schritt scheint geschafft, als sie bei einem Freund unter­kommt und nicht mehr draußen schlafen muss.

Sannys Sucht nach harten Drogen bestimmt seinen Tages­ablauf – alles andere kommt zu kurz. Der 35-Jährige schläft in einem Zelt, manch­mal sogar in einem Papier­container. Seine Abhängig­keit verbaut ihm die Chance, am Leben seiner neun­jährigen Tochter teilzuhaben.

Vor einem Jahr landen Michi (33) und Bärbel (36) aus Bayern in Hamburg auf der Straße, werden ein Paar – und abhängig von Heroin. Bärbel will schnellst­möglich wieder von dem gefähr­lichen Opioid weg­kommen, um ihre Kinder wieder­sehen zu können, und bemüht sich um einen Platz im Substitutions­programm.

Für Punkerin Jacky (41) vom Kiez ist ihr Schnorr­platz auf der Reeper­bahn seit sechs Jahren ihr »Zuhause«. Obdach­los und drogen­abhängig ist Jacky bereits seit ihrer frühen Jugend. Als sie mit 13 Jahren heraus­findet, dass die Menschen, die sie für ihre leib­lichen Eltern gehalten hat, eigent­lich ihre Tante und ihr Onkel sind, gerät ihr bis dahin geordnetes Leben aus den Fugen.

Anna hat zwei Töchter, die aber in einer Pflege­familie auf­wachsen. Um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, sich um die Bewältigung ihrer Schulden und letztlich einen Aus­stieg aus der Sucht zu kümmern, hat die 36-Jährige neuer­dings einen gesetz­lichen Betreuer an ihrer Seite. Dank seiner Hilfe ist Anna guten Mutes, ihr Leben zurück in geregelte Bahnen zu lenken.

Neben dem All­tag unserer Protagonisten begleiten wir die Arbeit der privaten Hilfs­organisation Zwischen­stopp Straße e. V., die Mahl­zeiten und Kleidung an Obdach­lose verteilt. Aller­dings hat sich die Situation in der Nähe des großen Drogen-Konsum­raums beim Haupt­bahn­hof zuletzt extrem zuge­spitzt. Gereizte Stimmung bis hin zu offener Waffen­gewalt sind längst zur Normalität geworden, sodass die Helfer aus Angst vor Über­griffen neuer­dings immer häufiger auf einen Stopp in der Nähe des »Drob Inns« verzichten.