ZDFinfo Fight Hard, Fight Fair – MMA-Kämpfer in Deutschland

FREITAG, 19.4.2024, 22.30 – 0.45 Uhr, ZDFinfo

Mixed Martial Arts gilt als Königs­disziplin des Kampf­sports und fasziniert auch hier­zu­lande immer mehr Menschen. Was für manche nach purer Gewalt aus­sieht, ist in Wahr­heit knall­harter Leistungs­sport. Die drei­teilige Doku­mentation begleitet vier deutsche MMA-Kämpfer und zwei Kämpfer­innen mehrere Monate lang im Training, bei ihren Kämpfen und in ihrem All­tag jenseits des Käfigs.

MMA steht für »Mixed Martial Arts« und ist eine Kampf­sport­art, bei der man viele Möglich­keiten hat, seinen Gegner zu besiegen: Man darf den Kontra­henten zu Boden werfen wie beim Judo, man darf ihm mit dem Fuß an den Kopf treten wie beim Karate und ihn mit Faust­schlägen aus­knocken wie beim Boxen mit dem Unter­schied, dass man keine dicken Hand­schuhe tragen muss, die die Schläge ab­federn. Die Finger sollen frei bleiben, damit man seinen Gegner besser greifen und nieder­ringen kann.

Mittlerweile ist der Sport welt­weit akzeptierter denn je und mausert sich zur echten Alter­native zum alt­ehr­würdigen Boxen, dem mittler­weile die großen Stars aus­gehen und das vom Treiben der Verbände und Promoter ruiniert wird. Mixed Martial Arts wird deshalb oft als der am schnellsten wachsende Sport der Welt bezeichnet.

Die Ultimate Fighting Champion­ship (UFC) ist welt­weit der größte MMA-Veranstalter und hat diesen Kampf­sport zu einer der größten Sport­arten der Welt gemacht. Im Jahr 2022 lag der Umsatz bei gut einer Milliarde US-Dollar. Auch online ist MMA ein Mega-Erfolg, die Reich­weite enorm. Auf Instagram hat die UFC 36 Millionen Follower, bei YouTube 14,9 Millionen Abonnenten und über 6 Milliarden Video­auf­rufe! Mixed Martial Arts Super­star Conor McGregor verdiente laut Forbes im Jahr 2020 sage und schreibe 180 Millionen Dollar. Nach Schätzungen des Finanz­magazins war der Ire in dem Jahr der best­bezahlte Sportler der Welt, noch vor Lionel Messi und Cristiano Ronaldo.

Auch in Deutschland findet der Sport immer mehr Anhänger. 2014 gründete sich die German Mixed Martial Arts Federation (GEMMAF) und kämpft seit­dem dafür, dass MMA als offi­zielle olympische Sport­art aner­kannt wird. Aner­kannt ist die Sport­art in Deutsch­land seit 2012. Sport­schulen mit 23.000 Mit­gliedern haben sich dem Verband inzwischen an­ge­schlossen. Es wird an­ge­nommen, dass in Deutsch­land mehrere zehn­tausend Kämpfer aktiv sind. Die meisten sind Hobby­sportler. Doch in den zahl­reichen Gyms trainieren immer mehr Männer und Frauen, die versuchen, mit MMA ihren Lebens­unter­halt zu bestreiten. Viel Geld verdienen sie nicht, denn selbst auf den größeren Events liegen die Gagen zwischen 1.000 und knapp 4.000 Euro pro Nacht. Doch die Kämpfer und Kämpfer­innen lassen sich davon nicht ab­bringen. Viele hoffen auf einen großen Fight, in der UFC. In Amerika.

Es ist ein täglicher, entbehrungs­reicher Kampf gegen den eigenen Schweine­hund, gegen eben­falls ehr­geizige Kontra­henten und gegen einen immer noch schlechten Ruf, den MMA hat.

Ab dem 12.4.2024 stehen alle 3 Folgen online zur Verfügung:

www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/mixed-martial-arts-fight-hard-fight-fair-mma-kaempfer-in-deutschland-100.html