© Susanne DoblerMixed Martial Arts gilt als Königsdisziplin des Kampfsports und fasziniert auch hierzulande immer mehr Menschen. Was für manche nach purer Gewalt aussieht, ist in Wahrheit knallharter Leistungssport. Die dreiteilige Dokumentation begleitet vier deutsche MMA-Kämpfer und zwei Kämpferinnen mehrere Monate lang im Training, bei ihren Kämpfen und in ihrem Alltag jenseits des Käfigs.
MMA steht für »Mixed Martial Arts« und ist eine Kampfsportart, bei der man viele Möglichkeiten hat, seinen Gegner zu besiegen: Man darf den Kontrahenten zu Boden werfen wie beim Judo, man darf ihm mit dem Fuß an den Kopf treten wie beim Karate und ihn mit Faustschlägen ausknocken wie beim Boxen mit dem Unterschied, dass man keine dicken Handschuhe tragen muss, die die Schläge abfedern. Die Finger sollen frei bleiben, damit man seinen Gegner besser greifen und niederringen kann.
Mittlerweile ist der Sport weltweit akzeptierter denn je und mausert sich zur echten Alternative zum altehrwürdigen Boxen, dem mittlerweile die großen Stars ausgehen und das vom Treiben der Verbände und Promoter ruiniert wird. Mixed Martial Arts wird deshalb oft als der am schnellsten wachsende Sport der Welt bezeichnet.
Die Ultimate Fighting Championship (UFC) ist weltweit der größte MMA-Veranstalter und hat diesen Kampfsport zu einer der größten Sportarten der Welt gemacht. Im Jahr 2022 lag der Umsatz bei gut einer Milliarde US-Dollar. Auch online ist MMA ein Mega-Erfolg, die Reichweite enorm. Auf Instagram hat die UFC 36 Millionen Follower, bei YouTube 14,9 Millionen Abonnenten und über 6 Milliarden Videoaufrufe! Mixed Martial Arts Superstar Conor McGregor verdiente laut Forbes im Jahr 2020 sage und schreibe 180 Millionen Dollar. Nach Schätzungen des Finanzmagazins war der Ire in dem Jahr der bestbezahlte Sportler der Welt, noch vor Lionel Messi und Cristiano Ronaldo.
Auch in Deutschland findet der Sport immer mehr Anhänger. 2014 gründete sich die German Mixed Martial Arts Federation (GEMMAF) und kämpft seitdem dafür, dass MMA als offizielle olympische Sportart anerkannt wird. Anerkannt ist die Sportart in Deutschland seit 2012. Sportschulen mit 23.000 Mitgliedern haben sich dem Verband inzwischen angeschlossen. Es wird angenommen, dass in Deutschland mehrere zehntausend Kämpfer aktiv sind. Die meisten sind Hobbysportler. Doch in den zahlreichen Gyms trainieren immer mehr Männer und Frauen, die versuchen, mit MMA ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Viel Geld verdienen sie nicht, denn selbst auf den größeren Events liegen die Gagen zwischen 1.000 und knapp 4.000 Euro pro Nacht. Doch die Kämpfer und Kämpferinnen lassen sich davon nicht abbringen. Viele hoffen auf einen großen Fight, in der UFC. In Amerika.
Es ist ein täglicher, entbehrungsreicher Kampf gegen den eigenen Schweinehund, gegen ebenfalls ehrgeizige Kontrahenten und gegen einen immer noch schlechten Ruf, den MMA hat.
Ab dem 12.4.2024 stehen alle 3 Folgen online zur Verfügung: