TERRA X: Abenteuer Freiheit – Van-Life in Süd­amerika

SONNTAG, 18.8.2024, 19.30 – 20.15, ZDF

Von den höchsten Gipfeln der Anden bis in die Salz­wüsten Boliviens. Mit ihrer Hündin Pepper sind Svenja (33) und Sebastian (38) in ihrem 13 Jahre alten Van unter­wegs durch Süd­amerika. Wenn sie morgens ihre Tür auf­machen, sehen sie Canyons, oder Lagunen und manch­mal 6000 Meter hohe Berge. Statt Auto­bahnen nehmen sie Schotter­pisten – je lang­samer, desto besser. Ein Jahr haben sie sich für das Abenteuer ihres Lebens Zeit genommen. Es wird eine Reise voller Über­raschungen, die ihnen manch­mal alles ab­ver­langt. Sie steigen auf den Pastoruri, einen der letzten Tropen­gletscher in über 5200 Meter Höhe und sehen den dramatischen Rück­gang des einstigen Eis-Giganten. Auf der »Death-Road« kriechen sie vom bolivianischen Hoch­land steile Serpen­tinen hinab in den tropischen Nebel­wald. Dafür müssen sie ihr altes Auto auf den engen Pisten haar­scharf vorbei an LKW’s und riesigen Schlag­löchern steuern – an den Rändern der un­ge­sicherte Berg­straße geht es über 500 Meter abwärts. 

Sie erleben auch die andere Seite des Reisens abseits der aus­ge­tretenen Pfade: in Kolumbien wird Svenja mit ihrer Hündin von zwei Kampf­hunden an­ge­griffen; in Ecuador will eine Polizei­streife Schmier­geld von den Beiden erzwingen. Aber immer wieder gibt es auch die beeindruckenden und schönen Momente, für die sie so lange unter­wegs sind. Auf dem riesigen Titicaca-See treffen sie auf die Kultur der Uros, die schon vor den Inkas hier gelebt haben und noch immer winzige Inseln aus selbst geflochtenem Totora-Schilf bewohnen. Im heiligen Tal ent­decken sie eine antike Inka-Stätte jen­seits des Trubels um Machu Picchu – eine der ganz wenigen Orte der Inka, an dem die spanischen Konquistadoren eine Nieder­lage erlitten. Nach­fahren der Inka zeigen Svenja und Sebastian, wie sie ihre Kleidung noch heute mit Pflanzen und Insekten färben, die sie in ihren Gärten finden – so wie ihre Vor­fahren schon vor 500 Jahren. 

Die Höhe der Anden und die oft fehlende Infra­struktur macht diese Region zu keinem einfachen Reise­land – besonders in einem Auto ohne All­rad­antrieb oder dem Komfort, den heut­zu­tage die meisten vanlife-Reisende an Bord haben. Es fehlt zum Beispiel eine ein­ge­baute Toilette. Statt­dessen haben sie den Platz für eine fest-installierte Matratze genutzt. Ihre 6 Quadrat­meter Wohn­fläche haben Svenja und Sebastian Schritt für Schritt so aus­ge­baut, dass möglichst viel Geld für die eigen­tliche Reise übrig­bleibt. Weil sie sich über ihre Social-Media-Kanäle nur ein kleines Zubrot verdienen und ihre Erspar­nisse nicht end­los reichen, hat ihre Reise ein ein­ge­bautes End-Datum. Wann genau das sein wird, wissen sie nicht. Vor­her wollen sie aber auf jeden Fall noch ein absolutes High­light sehen – die größte Salz­wüste der Welt. Im Drei­länder­eck zwischen Argentinien, Chile und Bolivien liegt die Uyuni-Salz­wüste, eine bizarre Welt in einem end­losen Weiß. Ihr Wohn­mobil rollt wortwörtlich auf einer meter­dicken Salz­kruste durch diese sur­reale Land­schaft, in der die Grenzen zwischen Horizont und Land nicht mehr erkenn­bar sind.