SPIEGEL TV Wissen Wasser – Quelle der Macht

Freitag, 16. April um 00.05 Uhr, Sky und bei allen führenden Kabelnetzbetreibern 

Jeder dritte Mensch auf der Erde hat keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser, Millionen Menschen leiden unter Dürren. Diese Tatsache hat den Geophysiker Alain Gachet dazu veranlasst, ein revolutionäres Verfahren zu entwickeln, das unterirdische Wasservorkommen in bis zu drei Kilometer Tiefe lokalisiert. Das US-Außenministerium und UN-Organisationen werden auf seine Methode aufmerksam. Heute wird sie mit einer hohen Trefferquote in mehreren Ländern eingesetzt. 

Auch im Turkana County, eines der ärmsten und trockensten Gebiete Kenias, entdeckt Gachet riesige Grundwasserreserven. Sie sind doppelt so groß wie der Genfer See. Die unterirdischen Quellen könnten relativ einfach angezapft werden. Das Leben in der Region, in der die Menschen oft 20 Kilometer zum nächsten Wasserloch laufen müssen, könnte sich grundlegend verändern. Die Bewohner könnten mit Trinkwasser versorgt werden, sie könnten ihr Vieh damit tränken und ihre Felder bewässern. Doch es fehlt an Geld und an politischem Willen. Auch in anderen Regionen der Welt bekommt Gachet bei seiner Arbeit nicht immer die notwendige Unterstützung.

Denn Wasser, die Quelle des Lebens, ist auch eine Quelle der Macht. Der Geophysiker macht sich Feinde, weil er Wasser in Konfliktregionen findet, in der seine Knappheit als Druckmittel und Waffe fungiert. Gachet muss feststellen, dass seine lebensrettende Erfindung nicht allen gefällt.