Spiegel TV Reportage: Mein täglich Brot… Backen wie die Besten

MONTAG, 22.09.2025, 22.20 – 23.25 Uhr, Sat.1

Kaum ein anderes Lebensmittel essen die Deutschen so regelmäßig wie Brot © SPIEGEL TV

Deutschland ist Brot­welt­meister: Kaum ein anderes Lebens­mittel essen die Deutschen so regel­mäßig wie Brot, im Durch­schnitt jeder Haus­halt 53 Kilo­gramm pro Jahr. Es gibt rund 10.000 hand­werkliche Bäckereien, zusätzlich etwa 3.000 Filial­bäckereien und mehr als 3.200 offiziell registrierte Brotsorten.

Die jungen Bäcker­innen Johanna Lehnhardt und Lea Wagner gehören zu den Besten ihres Fachs, 2023 wurden sie Deutsche Meister­innen. Jetzt kämpfen sie um den Welt­meister-Titel. Hand­werk­liches Können, Kreativität und Nerven­stärke unter extremem Zeit­druck sind dabei gefragt. Inner­halb von sechs Stunden müssen die inter­nationalen Teams nur klassische Brote, Klein­gebäck und ein kunst­volles Schau­stück zum Thema »Kunst« backen. Monate­lang haben die jungen Bäcker­innen jeden Hand­griff geübt, ihr Programm minutiös geplant und perfektioniert – aber wird es am Ende für den Welt­meister-Titel reichen?

Während der Corona-Pandemie erlebte das Backen einen regel­rechten Boom, der bis heute nicht abreißt. Das machen sich auch die – unter dem Namen »Wildbakers« bekannten – Bäcker Jörg Schmid und Johannes Hirth zu Nutze. Die beiden Schwaben sind cross­medial in Sachen »Kruste & Krume« präsent: als Back-Podcaster, Brot-Fluencer, TV-Hosts, Buch-Autoren und auch eigene Back-Kurse bieten die »Wildbakers« an. In einem Café mit ange­schlossener Back­stube in Gomaringen geben die Profis einen Einblick in die Kunst des Backens. Tipps und Tricks für Hobby­bäcker – wie gelingt ein richtig gutes Baguette-Brot? Es braucht viel Liebe, noch mehr Zeit und die richtigen Zutaten.

Das weiß auch Andreas Schwab aus Offenbach. »Mein Lieblings­brot« heißt sein Laden, den er vor zwei Jahren zusammen mit einem Freund gegründet hat. Das Konzept grenzt sich ganz bewusst gegenüber den Groß­bäckereien und Industrie­brot-Ketten ab. Hier ist alles per Hand gemacht, die Zutaten regional und die Teige reifen in der Regel 48 Stunden. Früh­schichten macht er selten, denn der Laden öffnet erst am Nach­mittag und das auch nur an drei Tagen in der Woche. Die Kunden stehen Schlange, fast immer sind die hand­gemachten Brote schon nach kurzer Zeit aus­ver­kauft. Für Schwab ist »Mein Lieblings­brot« nicht nur ein Geschäft, sondern ein Stück gelebte Haltung: gegen Hektik, gegen Massen­ware – und für das gute Gefühl, wenn ein frisches, duftendes Brot aus dem Ofen geholt wird.