Exklusiv für Mitglieder bei YouTube und SPIEGEL-Plus-Abonnenten Kriegsende in Farbe

Berlin Mai 1945 SPIEGEL TV

Als US-Truppen im März 1945 von Westen her Nazi­deutschland erobern, folgen ihnen Kamera­teams, die das besiegte und besetzte Land dokumentieren. Das Besondere: sie drehen in 16mm Farbe. Es entstehen einzig­artige Film­aufnahmen der zerstörten Städte und seiner Bewohner, aber auch bedrückende Bilder der Opfer des Terrors und der Vernichtungs­politik. Da ist zunächst George Stevens mit seinem Team. Der Hollywood­regisseur folgt seit der Landung in der Normandie den US-Armeen auf ihrem Vormarsch, hat den D-Day und die Befreiung von Paris haut­nah erlebt und doku­mentiert. Ab März 1945 dreht sein Team in den besetzten Teilen Deutsch­lands. Stevens folgt den Truppen auf ihrem Weg vom Rhein an die Elbe, dreht den »Elbe-Day« in Torgau und die Befreiung des KZ Dora-Mittelbau, in dem sogenannte »Wunder­waffen« gebaut wurden. Danach führt ihn sein Weg nach Süden. Besonders bedrückend sind seine Aufnahmen aus dem befreiten KZ Dachau. Seit März 1945 sind auch einige Kamera­teams der US-Airforce in Deutsch­land unter­wegs. Eigentlich sollen sie im Rahmen des »Special Film Project 186« die Zerstörungen durch die alliierten Bomber­flotten doku­mentieren, doch zunehmend geraten auch die Menschen in den Fokus ihrer Bericht­erstattung. So gelingen immer wieder besondere Aufnahmen in Zeiten des Krieges und der ersten Wochen im Frieden. Auch Major Kirke B. Lawton hat eine Film­kamera und Farb­filme im Gepäck. General Eisenhowers Mann für die Bild­bericht­erstattung im Zweiten Welt­krieg ist immer in der Nähe des Ober­kommandierenden der Alliierten Expeditions­streit­kräfte in Europa. So darf er am 6. Mai 1945 in Reims die bedingungs­lose Kapitulation der Wehr­macht drehen und die US-Delegation zur Potsdamer Konferenz begleiten.

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