
Drogenhochburg Frankfurter Bahnhofsviertel: Hierhin verschlägt es viele suchtkranke Menschen. Der offene Konsum harter Drogen, Armut und Obdachlosigkeit prägen das Straßenbild. ‚Hartes Deutschland‘ begleitet den Alltag der Betroffenen, die hier täglich ums Überleben kämpfen.
Julian wollte seine sechs Jahre andauernde Abhängigkeit von harten Drogen endlich hinter sich lassen und hat gerade erfolgreich eine Entgiftung absolviert. Voller Hoffnung verlässt der 23-Jährige die Entzugsklinik. Doch Julian bekommt keinen Platz in einer Übergangseinrichtung. Er weiß nicht, wohin und kehrt frustriert ins Frankfurter Bahnhofsviertel zurück…
Bereits seit seiner Jugend kämpft Kazhi gegen seine Abhängigkeit. Mit gerade einmal 15 Jahren konsumiert er zum ersten Mal Heroin. Wir lernen den heute 32-Jährigen im Bahnhofsviertel kennen. Dort erzählt uns Kazhi seine Geschichte.
Auch Matze gerät schon früh in Kontakt mit berauschenden Substanzen. Eine Zeitlang schafft er es zwar damals noch, sein Leben in geregelten Bahnen zu führen und arbeitet sogar dann noch als Elektroniker weiter, als er bereits abhängig von Heroin ist. Doch bald holt die Sucht den heute 34-Jährigen ein und Matze verliert alles.
Im Bahnhofsviertel lernt Matze Georg kennen. Der 44-Jährige lebt schon länger hier, nun schlägt er sich gemeinsam mit Matze durch den Alltag in der Drogenszene. Einige Monate später treffen wir Georg am Rande einer Gerichtsverhandlung wieder: Zwei Mitarbeiter der Bahnsicherheit sollen ihn verprügelt und ihm dabei die Nase gebrochen haben. Georg hat Anzeige erstattet. Wie wird der Prozess ausgehen?
Drei Jahre ist es her, dass Pille das Frankfurter Bahnhofsviertel verlassen hat und in Berlin gelandet ist. Seitdem hat der 29-Jährige bereits viele seiner Ziele erreicht: Pille wird substituiert, hält sich von illegalen Drogen fern, lebt in einer WG, hat guten Kontakt zu seiner Mutter und hat nun auch einen Job. Der Weg von der Straße in Frankfurt hierher war allerdings steinig. Mit uns blickt Pille noch einmal zurück und berichtet von den Stationen seines Lebens, die den Anfang und schließlich das Ende seiner Drogensucht markieren.
Auch Nina hat es geschafft. Die 35-Jährige erinnert sich mit uns noch einmal an die dunkelsten Jahre ihres Lebens, als sie sieben Jahre zuvor suchtkrank und obdachlos in Frankfurt strandet. Wir erfahren von Ninas Kindheit, den Gründen für den Absturz und erinnern uns gemeinsam daran, wie sie es schließlich schafft, der Drogensucht zu entkommen.