Jugend, Sex und Internet - Wenn Teenager Pornos gucken

Samstag, den 20. Februar um 22.00 Uhr, ARTE

Buch und Regie: Almut Faass
Kamera: Japser Engel, Oliver Gurr, Sami Karim
Schnitt: Anja Schütze
Produktionsleitung: Holger Kreit (SPIEGEL TV) Melanie Clausen (NDR)
Producerin: Marleen Ulrich
Redaktion: Monika Schäfer, Thorge Thomsen
Produzentin: Nicola Burfeindt
Leitung der Sendung: Ulrike Dotzer

Anonym, kostenlos und kinderleicht. Noch nie war es so einfach, Pornos zu gucken. Ein Smartphone reicht und mit wenigen Klicks öffnet sich die Welt der Pornografie. Die meisten Pornoseiten im Netz sind kostenlos und frei zugänglich – auch für Teenager.

Die Dokumentation „Jugend, Sex und Internet – wenn Teenager Pornos gucken“ untersucht das Onlineverhalten von Kindern und Jugendlichen. Wie wirkt Pornografie auf die sexuelle Entwicklung? Internationale Studien zeigen: Der Erstkontakt mit Pornografie findet früh statt, zwischen 12 und 13 Jahren. Kommunikationswissenschaftler Jens Vogelgesang hat in einer repräsentativen Studie 1048 Jugendliche befragt. 70 Prozent gaben an, bereits mit pornografischem Material in Berührung gekommen zu sein. Die Hälfte davon unfreiwillig durch Bilder in Klassenchats, Instagram- oder Whatsappgruppen.

Pornos sind Teil der Pubertät. Oft unterschätzen Eltern, was ihre Kinder bereits gesehen haben. Dass Jugendliche sich im Internet zurechtfinden, heißt nicht, dass sie auch dessen Inhalte einordnen können. Im Gegenteil. „Wir dürfen Medienkompetenz nicht mit Lebenskompetenz verwechseln,“ sagt Julia von Weiler, vom Verein „Innoncence in Danger“. Auch Sexualwissenschaftler fordern vom Gesetzgeber einen besseren Schutz. Doch nationale Verbote sind im World Wide Web wirkungslos. Und die meisten Jugendlichen können durchaus zwischen Pornografie und Realität unterscheiden. Wie gefährlich ist Pornogucken wirklich? Die Dokumentation sucht weltweit nach Antworten.