RTLZWEI Hartes Deutschland – Leben im Brenn­punkt, Hamburg 11 - Folge 74

MONTAG, 8.12.2025, 20.15 – 22.20 Uhr, RTLZWEI

Heiko (45) kurz vor seiner Entlassung aus der JVA Kiel. © SPIEGEL TV

Die Straßen von Hamburg und Kiel: ein hartes Pflaster für obdach­lose und sucht­kranke Menschen. Fast 4.000 Frauen und Männer leben in der Hanse­stadt auf der Straße – ohne Schutz und ohne Perspektive. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Drogen­toten in Hamburg auf 102 gestiegen. Ein trauriger Höchst­wert in diesem Jahrtausend.

Eine von ihnen ist Jacky (39). Als wir sie am Kriminalitäts­schwer­punkt Haupt­bahn­hof wieder­treffen, geht es ihr sehr schlecht. Sie ist abhängig von Heroin und Crack und leidet zunehmend unter ihrer Situation. Noch hofft sie, eines Tages den Aus­stieg zu schaffen – doch ihre Kräfte schwinden immer mehr.

Völlig entkräftet von jahr­zehnte­langem, exzessivem Alkohol- und Drogen­konsum und dem harten All­tag auf der Straße wirkt auch Inge (54). Nach einem Sturz ist sie kaum noch in der Lage, sich von ihrer »Platte« nahe der Reeper­bahn weg­zu­bewegen. Ende März 2025 dann die traurige Nachricht: Inge, die »Königin der Reeper­bahn« ist tot. Aus diesem Anlass zeigt die Folge auch beein­druckende Film­auf­nahmen, die SPIEGEL TV schon 1989 mit der damals noch jungen Inge drehte.

Im Kieler Stadt­teil Gaarden muss Philipp (26) nach dem Tod seines besten Freundes Lennox einen weiteren schweren Schick­sals­schlag verkraften: Bei einem Unfall im Drogen­nebel verliert er sein rechtes Bein und ein­ein­halb Finger seiner rechten Hand.

Kurz vor seiner Haft­entlassung aus der JVA-Kiel steht Heiko (45). Doch trotz des Entzugs hinter Gittern: Sein Verlangen nach Alkohol und harten Drogen ist nach wie vor stark. An seinem ersten Tag in Freiheit wird er sofort rück­fällig und spritzt sich einen lebens­gefähr­lichen »Cocktail« aus Wodka und Kokain.

In Hamburg hofft Nico (19) auf einen Neu­anfang: Mit Methadon vom Schwarz­markt versucht er selb­ständig seinen Heroin-Konsum zu reduzieren. In einer Wohn­gruppe kam er erst­mals in Kontakt mit harten Drogen. Die Sucht nach Heroin und Kokain bestimmte in den vergangenen Jahren seinen All­tag, er lebt obdach­los auf der Straße. Sein nächstes Ziel: Ein Zimmer in einer Not­unter­kunft für Suchtkranke.