ARTE Re: Die Republik Moldau und der Einfluss Russlands

MONTAG, 29.09.2025, 19.40 – 20.15 Uhr, ARTE

© Pond 5

In Moldau prägt der politische und kulturelle Kampf zwischen Ost und West, EU oder Russ­land, den All­tag der Menschen. Das kleine Land an der Grenze zur Ukraine ist das ärmste Land Europas. Es hat zwar eine Staats­führung, die klar auf die euro­päische Karte setzt und Teil der EU werden möchte, doch in breiten Bevölkerungs­gruppen herrscht nach Jahr­zehnten inner­halb der UdSSR nach wie vor eine Sowjet-Nostalgie und eine starke Bindung zu Russland.

Moldau gilt als potenzielles Ziel Putins, falls Russland in der Ukraine erfolgreich sein sollte. Das Land wäre mit seiner geringen Bevölkerung und schwachen Wirt­schaft ein gefundenes Fressen für Moskau. Russland-freundliche, vom Kreml finanzierte Gruppen versuchen, die Bevölkerung für eine enge Bindung an Moskau zu gewinnen und führen den Kampf vor allem auf kultureller Ebene. So organisiert Alexej Petrowitsch vom »Komitee Pobeda« Feier­tage und Aktionen, bei denen die sowjetische Ver­gangen­heit glorifiziert und die Anlehnung an den starken Mann im Osten beschworen wird.

Auf der anderen Seite stehen Aktivistinnen wie Diana Mazurova von der Organisation »Stop Russian Aggression Moldova«. Für sie wäre die Anbindung an Russ­land ein Rück­schritt. Trotz geringer finanzieller Mittel gehen sie gegen russische Künstler und Institutionen vor und treten vehement für eine Unter­stützung der Ukraine und eine europäische Zukunft ihres Landes ein.

Wohin steuert die Republik Moldau? Wendet sich das kleine Land von Europa ab? Flieht es in die Hände Putins, der billiges Gas und ein totalitäres, anti-liberales System installieren könnte? Hier und jetzt entscheidet sich das Schicksal dieses kleinen Landes im Osten Europas! Es könnte zu einem Domino-Effekt für andere Staaten in Russ­lands Einfluss­bereich werden.