Filmemacherin Denise Dismer erhält Caritas-Journalistenpreis 2019

Die Reportage „Kein Recht auf Familie? Geflüchtete kämpfen um ihre Angehörigen“ erreichte bei der 31. Verleihung den ersten Platz.

Der von SPIEGEL TV produzierte Film setzt sich mit dem Thema Familien­zusammen­führung von Geflüchteten in Deutsch­land aus­einander. Er erzählt die Geschichte einer aus Syrien geflohenen Lehrerin, die seit 2015 in Bruchsal lebt, während ihr Mann mit den vier gemein­samen Kindern in einem Flüchtlings­lager im Nord-Libanon unter­gekommen ist. Die Hoffnung, Mann und Kinder bald nach­holen zu können, hatte sich – auch nach dem Inkraft­treten des „Familien­nachzugs­neuregelungs­gesetzes“ im August 2018 – nicht erfüllt.

In der Begründung der Jury heißt es: „Der Film zeigt die Härte unserer Rechts­realität gegen­über Menschen, die sich in Deutsch­land integrieren wollen und schildert das große Dilemma der Familie. Dabei kontrastiert die Frei­zügig­keit der Kamera, die zwischen dem badischen Bruchsal und dem Libanon hin- und her­schwenkt, mit den einge­schränkten, bedrückenden Lebens­möglich­keiten der Protagonisten.“

Der Caritas-Journalisten­preis Baden-Württem­berg wird von den beiden Diözesan-Caritas­verbänden Frei­burg und Rottenburg-Stuttgart ver­geben. Sie würdigen damit Autor­innen und Autoren für heraus­ragende publizistische Bei­träge aus dem sozialen Bereich. Für den 31. Caritas-Journalisten­preis lagen ins­gesamt 60 Wett­bewerbs­beiträge aus Presse, Hör­funk, Fern­sehen und Online-Medien vor, aus denen eine unab­hängige Jury die Preis­träger ermittelte.