Der von SPIEGEL TV produzierte Film setzt sich mit dem Thema Familienzusammenführung von Geflüchteten in Deutschland auseinander. Er erzählt die Geschichte einer aus Syrien geflohenen Lehrerin, die seit 2015 in Bruchsal lebt, während ihr Mann mit den vier gemeinsamen Kindern in einem Flüchtlingslager im Nord-Libanon untergekommen ist. Die Hoffnung, Mann und Kinder bald nachholen zu können, hatte sich – auch nach dem Inkrafttreten des „Familiennachzugsneuregelungsgesetzes“ im August 2018 – nicht erfüllt.
In der Begründung der Jury heißt es: „Der Film zeigt die Härte unserer Rechtsrealität gegenüber Menschen, die sich in Deutschland integrieren wollen und schildert das große Dilemma der Familie. Dabei kontrastiert die Freizügigkeit der Kamera, die zwischen dem badischen Bruchsal und dem Libanon hin- und herschwenkt, mit den eingeschränkten, bedrückenden Lebensmöglichkeiten der Protagonisten.“
Der Caritas-Journalistenpreis Baden-Württemberg wird von den beiden Diözesan-Caritasverbänden Freiburg und Rottenburg-Stuttgart vergeben. Sie würdigen damit Autorinnen und Autoren für herausragende publizistische Beiträge aus dem sozialen Bereich. Für den 31. Caritas-Journalistenpreis lagen insgesamt 60 Wettbewerbsbeiträge aus Presse, Hörfunk, Fernsehen und Online-Medien vor, aus denen eine unabhängige Jury die Preisträger ermittelte.