
Die Sozialreportagen dokumentieren ungeschönt den Alltag von Menschen in Ausnahmesituationen. So entstehen emotionale Einblicke in das Leben von meist obdach- oder wohnungslosen Drogenabhängigen, die seit Jahren nicht nur auf der Straße, sondern am äußersten Rand der Gesellschaft leben. Außerdem dokumentieren wir die Arbeit von Zoll und Polizei und die Bemühungen von unterschiedlichen Hilfseinrichtungen vor Ort in den Städten.
Seit mehr als zwei Jahren filmen wir im Frankfurter Bahnhofsviertel. Die berüchtigte „Junkiemeile“ in der Bankenmetropole am Main übt eine schon fast magische Anziehungskraft auf Drogenabhängige aus. Es gibt wohl kaum einen Ort in Deutschland, an dem sich eine solch harte und offene Drogenszene auf einige wenige Straßenzüge konzentriert. Die Gegensätze könnten größer kaum sein: im Schatten der imposanten Skyline des Finanzdistrikts fristen mehr als hundert Männer und Frauen, junge und alte, ein Elendsdasein auf den Straßen. Zwischen Drogensucht, Prostititution, Kriminalität und dem ganz großen Wunsch, endlich den Ausstieg zu schaffen, spielt sich dort das harte Leben von „Pille“, dem Pärchen Tanja und Luis, Alicia und Ada ab.
Im Kieler Stadtteil Gaarden und am Kieler Hauptbahnhof treffen wir seit mehr als einem Jahr Heiko, Manu, Busch und Steffi und begleiten sie mit der Kamera. Alle vier sind abhängig, entweder von Alkohol oder von Heroin und Kokain. Sie verbringen ihren Alltag überwiegend mit Schnorren, Drogen beschaffen und Drogen konsumieren. Viele haben die Hoffnung auf eine Wende in ihrem Leben bereits aufgegeben. Außerdem werden Rettungssanitäter und die Beamten des Polizeireviers im Brennpunkt bei ihren Einsätzen in Kiel-Gaarden begleitet.
Dort, wo Deutschland an Tschechien grenzt, dominiert eine Droge: Crystal Meth. Sie hat große Teile der Rauschgiftszene in Ostdeutschland und Nordbayern fest im Griff. Auch Tobi aus Leipzig ist – nach eigenen Angaben – schon sein halbes Leben lang abhängig. Wie viele andere haust er in fast zerfallenen Baracken auf einer Brache hinter dem Hauptbahnhof. Seit eineinhalb Jahren dokumentieren wir, wie Tobi, Enno, Benny, René und André sich durchs Leben schlagen. Jetzt sind ihre Elendsunterkünfte vom Abriss bedroht. Wo die Drogenabhängigen dann unterkommen können, ist ungewiss.