
Ein Film von Jörg Daniel Hissen
Kamera: Daniel Hug, Robert Engelke, Jost Kobusch
Schnitt: Steffen Meibaum
Redaktion: Susanne Mertens
Produzentin: Nicola Burfeindt
Der Plan klingt kühn: Als erster Extrembergsteiger will Jost Kobusch den höchsten Gipfel der Welt allein und im Winter besteigen. Ohne Sauerstoff. Auf einer neuen Route. Er möchte sich der Naturgewalt mit so wenigen Hilfsmitteln wie möglich stellen – ein faires Kräftemessen, der majestätischen Größe des Mount Everest angemessen. Er kritisiert die Kommerzialisierung des Extremsports und jene Menschen, die auf Grund mangelnden Könnens und fehlender Physis nicht auf den Berg gehören. Sein Vorhaben sieht der junge Deutsche daher nicht nur als persönliche Grenzerfahrung, sondern auch als Protest gegen den Massentourismus.
Der Solo-Extrembergsteiger will sich nicht einreihen bei jenen Kletterern, die im Frühjahr, wenn die Wetterbedingungen günstig sind, mit Hilfe von Sherpas den Gipfel erklimmen: Amateur-Bergsteiger, die ihren Müll, ihre Zelte und Sauerstoffflaschen dort liegen lassen, an Leichen vorbeikraxeln, um sich dann wie am Check-in in eine Warteschlange einzureihen – ein bizarres, verstörendes Bild, aber Realität. Der Gipfel des Mount Everest liegt in der sogenannten „Todes-Zone“: In dieser Höhe ist das Risiko, an der Höhenkrankheit oder einem Ödem zu sterben, sehr groß, da der Sauerstoffgehalt zu gering ist. Es ist selbst für gut trainierte und akklimatisierte Bergsteiger so gut wie unmöglich, länger als 48 Stunden in dieser Höhe zu überleben. Wird es Jost Kobusch als erstem Menschen weltweit gelingen, den Mount Everest solo und im Winter zu bezwingen? Und was halten Experten und Bergsteiger-Kollegen von diesem Vorhaben und wie sehen sie den Massentourismus am Mount Everest?
Hier geht es zum Beitrag.