Die 2000er starten bunt. Der befürchtete Computer-Crash zum Jahreswechsel bleibt aus. Und das deutsche Kino erfindet sich neu: „Der Schuh des Manitu“ von Regisseur Michael „Bully“ Herbig wird zum großen Publikumserfolg: Fast 12 Millionen strömen in die Kinos. Madonna provoziert mit Zungenküssen und Frauen tragen tiefsitzende Hüfthosen – aber nicht mehr gerne mit „Arschgeweih“. Klaus Wowereit ist schwul „und das ist auch gut so“. Die neuen Popstars werden jetzt vor laufenden Kameras gemacht: aus kleinen Talentwettbewerben am Rande des Schul-Sommerfestes werden als Großereignis inszenierte Castingshows. Die Reality-TV-Ära mit dem neuen Berufsfeld „Reality-Star“ bricht an: Nach „Big Brother“ räumt Automechaniker Zlatko als Schlagersänger ab und Prominente befassen sich im „Dschungelcamp“ zum ersten Mal intensiv mit Insekten.
Vieles, was damals auf den Weg gebracht wird, prägt unser Leben bis heute: Die digitale Enzyklopädie Wikipedia wird gegründet und der Student Mark Zuckerberg startet mit Freunden das soziale Netzwerk Facebook.
Doch auch dramatische Ereignisse prägen den Beginn des neuen Jahrtausend. Der Tsunami im Urlauberparadies, die verheerende Flut an der Elbe und der Amoklauf an einer Schule in Erfurt haben sich tief in das kollektive Gedächtnis gebrannt. Doch ein Ereignis sprengt alle Dimensionen: Die Terroranschläge auf das World Trade Center am 11. September 2001 erschüttern die Welt und bedeuten für viele das Ende der Unschuld. Folge 5 der achteiligen Doku-Reihe mit Laura Wontorra und Sasha