Ukrainekrieg, Klimakrise und steigende Preise für Gas und Öl: Deutschland muss so schnell wie möglich raus aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Wie kann das funktionieren? Das ist nicht einfach, aber machbar. Es gibt es schon viele Pioniere, die mit Hilfe von Windkraft Solarenergie, und der Wasserstofftechnologie die Energiewende vorantreiben.
Raus aus der Abhängigkeit vom Öl – das war schon vor rund 40 Jahren die Vision für die Energieversorgung der Zukunft. Ebenso lange hat sich Prof. Manfred Norbert Fisch für Energieeffizienz eingesetzt. Nun steht der 70-jährige Ingenieur vor seinem Meisterstück: einem Wohnquartier, das auch grünen Wasserstoff produziert. Neue Weststadt heißt das Projekt in Esslingen in Baden-Württemberg, dessen Energiekonzept zu den fortschrittlichsten in Deutschland gehört.
Die rund 4000 Bewohner der dänischen Insel Samsø produzieren schon seit langem mehr Energie als sie verbrauchen können. Samsøs Energiewunder gelingt vor allem durch die Nutzung von Wind- und Sonnenenergie und Biogas, aber auch viele kleine, nicht weniger relevante Ideen machen die Insel ökologischer und nachhaltiger: Strohbrenner, Kuhmilch-Wärmetauscher und eine effiziente Überwachung des Stromverbrauchs. Samsøs aktuelles Ziel ist es bis 2030 überhaupt keine fossilen Brennstoffe mehr zu nutzen.
In München will man das Energieproblem noch ganz anders lösen. Denn hier schlummert tief unter der Erde ein schier unerschöpflicher Schatz, der viele Probleme der Millionenstadt lösen könnte. Geothermie heißt diese Technologie. Hydrologe Kai Zosseder von der Uni München begleitet die Münchner Stadtwerke dabei, die neuen Bohrungen sicher und umweltverträglich durchzuführen. Wenn das gewährleistet werden kann, könnte Geothermie in Deutschland laut einer Studie 25 Prozent des gesamten Wärmebedarfs decken.