ArtenretterInnen leben nicht nur ihren persönlichen Traum von Entdeckung, Forschung, Wildnis und Tierliebe – sie engagieren sich für uns alle. Denn: Wir alle teilen uns einen Planeten mit wilden Tieren, Pflanzen und Mikroben, die immer mehr in Bedrängnis geraten. Stirbt eine „Schlüsselart“ – gerät ein über Jahrtausende perfektioniertes Ökosystem ins Wanken. Zoonosen durch Wildtierkontakte übertragen uns Viren, die keine nationalen Grenzen achten. Der Mensch ist direkt betroffen von einem Artensterben, das heute dutzende bis hunderte Male schneller verläuft als im Durchschnitt der letzten zehn Millionen Jahre.
Doch die Darstellung der „Spezies Mensch“, mit ihrem Streben nach „Wachstum“, als unerbittlicher Vernichter der Artenvielfalt, ist auch ein Zerrbild der Realität. Menschen – individuell und organisiert – überall auf der Welt, kämpfen täglich für den Erhalt, das Überleben und das „Wiederauferstehen“ von Arten. Sie vermitteln Hoffnung und treten selbst in der absoluten Gewissheit großer Dringlichkeit dafür ein, die Situation des Menschen als Teil des großen Ganzen endlich allen Menschen zu vermitteln und verständlich zu machen: es geht hier um uns alle.
In vorderster Reihe dabei: die Primatologin Dr. Jane Goodall, welche uns als 86-jährige Ikone des Artenschutzes diesen sowohl in der Metaebene, als auch in seiner Sinnhaftigkeit und Sinnlichkeit, erfahrbar und zugänglich macht.
In ihrer Dokumentation Arten retten – Gegen das große Verschwinden nimmt Filmemacherin Inga Turczyn das Publikum mit auf eine globale Spurensuche, nach den Menschen, die längst erkannt haben, das es „5 vor 12 ist“ – die sich täglich einsetzen gegen das Verschwinden der Biodiversität.