ARTE Re: Mit der Kamera an der Front – Zwei Kriegs­foto­graf­innen in der Ukraine

FREITAG, 29. April 2022, 19.40 - 20.15 Uhr, ARTE

Die ersten Bilder des Krieges halten Johanna und Mila in Irpin fest. Die Fotos der fliehenden Menschen, die über eine zerstörte Brücke den gleich­namigen Fluss über­queren, gehen um die Welt. Irpin wird zur Front­linie und die beiden Foto­graf­innen bringen sich in Kyjiw in Sicher­heit. Hier treffen sie Menschen, die bleiben, so wie Maxim. Er war bis vor wenigen Wochen noch Art­director eines Under­ground­clubs, jetzt baut er Molotow­cock­tails. Seit sechs Jahren lebt der Russe in der Ukraine und will nun helfen, seine neue Heimat zu ver­teidigen. Auch wenn das bedeutet, dass er sich gegen seinen eigenen Bruder stellen muss, der als Soldat auf russischer Seite kämpft.

Mit ihrem alten VW Golf bewegen sich Johanna und Mila durch die leeren Straßen der ukrainischen Haupt­stadt. Hundert­tausende Menschen haben Kyjiw bereits ver­lassen und nur das Nötigste mit­ge­nommen. Die beiden Foto­graf­innen lernen Tatyana und Volodymyr von „Zoopatrul“ kennen. Eine Ein­heit von Frei­willigen, die durch die Stadt zieht, um zurück­ge­lassene Tiere in Wohnungen auf­zu­spüren und zu füttern.

Der Krieg schweißt die Menschen zusammen und zeigt den Foto­graf­innen eine bis­her un­ge­ahnte Soli­dari­tät. Junge Männer wie Reshat und Ivan, die nicht zur Waffe greifen wollen, finden ihren Platz in der Masse der frei­willigen Helfer. Sie unter­stützen Bedürftige im All­tag und versuchen älteren Ein­wohnern wie Olga die Last der Ein­sam­keit zu nehmen.

Es sind Moment­auf­nahmen von Menschen, die plötzlich in einem Kriegs­gebiet leben – ein­ge­fangen von zwei Foto­graf­innen, die das Gräuel des Krieges weiter mit ihren Kameras fest­halten wollen.