ARTE Re: Long Covid und kein Ende – die unheimliche Krankheit

MITTWOCH, 15. Februar 2023, 19.40 - 20.15 Uhr, ARTE

Seit Jakob Eiserloh im März 2022 an Covid erkrankte, kann der 13-jähige Junge nicht mehr zur Schule gehen, hat Schmerzen, fühlt sich unendlich kraftlos und wird einfach nicht mehr gesund. Diagnose: Long Covid. Seine Mutter Daniela Eiserloh hat schon alles versucht, bislang ohne Erfolg. „Ich erwarte von unserem Gesundheitssystem, dass für die Betroffenen mehr getan wird“, sagt die alleinerziehende Mutter. Eine passende Reha für ihren Sohn musste sie privat finanzieren. Die Krankenkasse zahlte nicht.

Auch Long-Covid-Patient Christopher Peters hat die meisten seiner Therapieversuche aus eigener Tasche bezahlt. Das Problem: Es gibt für die unterschiedlichen Long-Covid-Symptome noch keine zugelassenen Medikamente oder sonstige Therapien. Bislang wurde zu wenig Geld für die Erforschung dieser neuartigen Krankheit bereitgestellt. „Wenn man sich auf andere verlässt, dann ist man verlassen mit dieser Krankheit“, sagt der IT-Manager. Er hat nach zwei Jahren mit Long Covid nun seinen persönlichen Weg aus der Krankheit gefunden, kann seit  einigen Wochen wieder arbeiten.

Erzieherin Franziska Ziegler infizierte sich im Dezember 2021 bei der Arbeit mit dem Corona-Virus. Seitdem leidet sie an einer besonders schweren Form von Long Covid: ME/CFS, chronisches Fatigue-Syndrom. Hauptsymptom: die schwere chronische Erschöpfung. Ihre Hoffnungen setzt die 44jährige  nun in ein neues Reha-Konzept der Berliner Charité: mit einem individuell eingestellten Energiemanagement, dem „Pacing“, soll es gelingen, zumindest den Alltag halbwegs zu bewältigen.