
Jeden Tag werden in Deutschland rund 400 Fahrräder geklaut. Die Tätergruppe ist vielschichtig: von Gelegenheitsdieben bis hin zu organisierten Banden, die die Räder nach Osteuropa schmuggeln. Vor allem in größeren Städten ist der Fahrraddiebstahl mittlerweile ein Massendelikt. Dagegen geht in der Universitätsstadt Fürth eine eigens eingerichtete Fahrradstaffel der Polizei vor. Die Experten kennen die bei Dieben beliebtesten Tatorte, durchforsten Internetplattformen nach Auffälligkeiten, fahnden aber auch auf den Straßen: In allgemeinen Fahrradkontrollen stoßen sie auf gestohlene Räder und können diese – wenn sie registriert waren – ihren rechtmäßigen Besitzern übergeben.
Viele gestohlene Fahrräder werden auf Flohmärkten angeboten. Lars Kriener ist Initiator und Betreiber der Berliner Fahrradmärkte. Er möchte Transparenz und Sicherheit beim Kauf garantieren und arbeitet dafür auch mit der Berliner Polizei zusammen.
Die Niederlande sind eine Radfahrer-Nation. In Amsterdam hat es sich ein Hersteller zur Aufgabe gemacht, Fahrradbegeisterten die Freude an ihrem Rad möglichst lange zu erhalten. Denn insbesondere teure und schicke E-Bikes stehen bei Dieben hoch im Kurs. Eine ausgefeilte Technologie mit GPS-Ortung und Fernabschaltung ist nicht abschreckend genug, weshalb die Firma noch einen Schritt weiter geht: Sogenannte „Bike Hunter“ versuchen, entwendete E-Bikes wieder aufzuspüren – mit Peiltechnik und einer erstaunlichen Erfolgsquote.