Luxusgüter wie Handtaschen, Parfums und Uhren bekannter Marken sind beliebt, das macht sie attraktiv für Fälscher. Produktpiraterie ist ein lukratives Geschäft und kostet viele Branchen jährlich Milliarden-Umsätze. Für die Verbraucher kann eine Fälschung zur Gefahr werden, denn auch sicherheitssensible Produkte wie Kindersitze, Kettensägen und Bremsen werden kopiert. Kjetil Eliassen von der Kugellager-Firma SKF in Schweden kümmert sich mit einem zehnköpfigen Team ausschließlich um den Kampf gegen Produktpiraten. Die Erzeugnisse von SKF stecken in Schiffen, Zügen, Industriemaschinen und in vielen Haushaltsgeräten. Sind sie von minderwertiger Qualität, können sie ein Risiko darstellen. Hinzu kommt, dass es bei Fälschungen keinerlei Kontrolle der Qualität und der Arbeitsbedingungen gibt.
Vor allem durch den Online-Handel boomt der Fälscher-Markt. Über die Hälfte aller beschlagnahmten Fälschungen kommt inzwischen auf dem Postweg nach Deutschland, der Großteil davon aus China und Hongkong. Auch in den großen europäischen Containerhäfen stößt der Zoll regelmäßig auf gefälschte Ware. In Antwerpen ist der Zollbeamte Tom de Kimpe Fälschungen auf der Spur. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Kleidung. Die Zöllner sind geschult, wissen, woran sie vermeintliche Designer-Ware erkennen.
